Gitterschnitte (DIN EN ISO 2409)
Mit einem Gitterschnitt kann die Haftung und die Zwischenhaftung einer Beschichtung getestet werden. Dabei werden mit Hilfe eines Cuttermessers und einer Schablone jeweils 6 Schnitte Waagerecht und 6 Schnitte Senkrecht in die Beschichtung bis zum Untergrund geschnitten. Die Schnittbreite ist abhängig von der Schichtdicke der Beschichtung.
* < 60µm 1mm Schnittabstand
* 60µm – 120µm 2mm Schnittabstand
* > 120µm 3mm Schnittabstand
Nachdem geschnitten wurde, wird ein genormtes Klebeband auf das Schnittgitter geklebt, angedrückt und ruckartig wieder abgezogen.
Gitterschnitte sind auch ein wichtiges Verfahren, um die Haftung und die Qualität von Beschichtungen zu bewerten. Hier sind die wichtigsten Informationen:
Definition: Im Bereich der Beschichtungen bezieht sich der Begriff “Gitterschnitt” auf eine Methode zur Prüfung der Haftfestigkeit einer Beschichtung auf einer Oberfläche.
Durchführung:
Schnitte: Bei diesem Verfahren werden mit einem scharfen Cutter oder einer speziellen Schneidevorrichtung ein Gittermuster (z. B. ein Raster aus parallelen Linien) auf die beschichtete Oberfläche geschnitten.
Klebestreifen-Test: Anschließend wird ein Klebestreifen auf das geschnittene Muster gedrückt und schnell abgezogen.
Ziel:
Bewertung der Haftung: Der Test ermöglicht die Beurteilung, wie gut die Beschichtung an der Unterlage haftet. Wenn die Beschichtung beim Abziehen des Klebestreifens abblättert, weist dies auf eine schlechte Haftung hin.
Ergebnisse:
Bewertung: Die Qualität der Haftung wird anhand der Anzahl der abgerissenen Quadrate oder Linien im Gittermuster bewertet. Häufig werden standardisierte Bewertungsskalen verwendet, um die Ergebnisse zu klassifizieren.
Anwendungen:
Materialprüfung: In der Industrie wird dieser Test häufig zur Qualitätssicherung von Lacken, Farben und anderen Beschichtungen eingesetzt.
Forschung: In der wissenschaftlichen Forschung wird der Gitterschnitt verwendet, um die Eigenschaften neuer Beschichtungsstoffe zu untersuchen.
Gitterschnitte sind somit ein wichtiges Verfahren zur Evaluierung der Haftfestigkeit von Beschichtungen, das sicherstellt, dass die Materialien den Anforderungen in verschiedenen Anwendungen gerecht werden.