Ausblühungen Erklärung
Im Putz und auch im Untergrund können sich wasserlösliche Salze befinden. Die Feuchtigkeit aus undichten Bereichen oder die aufsteigende Feuchtigkeit aus feuchten Wänden wandert an die Putzoberfläche. Dort kristallisieren die wasserlöslichen Salze und die Feuchtigkeit.
Ausblühungen sind feste, mehr oder minder kristalline, salzartige Ausscheidungen auf der Oberfläche von Baumaterialien, verputzten Flächen oder auf Anstrichen. Ausblühungen können grundsätzlich nur durch die Mitwirkung von Feuchtigkeit entstehen. Das kann vorhandene Baufeuchtigkeit, aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich oder kapillar eindringende Feuchtigkeit sein.
Dispersionsputze verursachen keine Ausblühungen, während es bei mineralischen Kalk-Zement-Putzen beim Auftragen unter ungünstigen Witterungsbedingungen (hohe Luftfeuchtigkeit, niedrige Temperatur) zu Ablagerungen auf der Putzoberfläche kommen kann.
Grundsätzlich muss zwischen wasserlöslichen und schwer bzw. unlöslichen Ausblühungen unterschieden werden. Im ersten Fall kann es sich um Sulfat-, Carbonat-, Chlorid- oder Nitratausblühungen handeln, im letzten Fall nur um Calciumsulfat (= Gips) oder Calciumcarbonat (= Kalk), die in gelöster Form bzw. mit Kapillar-Feuchtigkeit an die Oberfläche wandern und sich dort als wasserunlöslicher Belag ablagern. Ein dauerhaftes Verhindern von Ausblühungen ist nur dann möglich, wenn jegliche Feuchtigkeitszufuhr sicher unterbunden wird. Deshalb dürfen Ausblühungen auch nur trocken abgebürstet werden – ein Abwaschen mit Wasser würde lösliche Ausblühungen erneut in Lösung bringen!
Ausblühungen sind weiße, krustige Ablagerungen, die auf der Oberfläche von Baustellenmaterialien wie Beton, Putz oder Mauerwerk auftreten können. Sie entstehen durch den Aufstieg von mineralischen Salzen, die durch Wasser an die Oberfläche transportiert werden.
Ursachen von Ausblühungen:
Feuchtigkeit:
Wasser dringt in die Baustelle ein, sei es durch Regen, hohe Luftfeuchtigkeit oder kapillaren Wasseraufstieg.
Salzgehalt:
In vielen Baumaterialien sind natürliche Salze vorhanden, wie Natrium-, Kalium- oder Calciumsalze.
Verdunstung:
Wenn das Wasser an der Oberfläche verdunstet, bleiben die Salze zurück und bilden die sichtbaren Ausblühungen.
Folgen von Ausblühungen:
Ästhetische Beeinträchtigung:
Ausblühungen können das Erscheinungsbild von Fassaden und Wänden stark beeinträchtigen und als unansehnlich empfunden werden.
Materialschäden:
Langfristig können Ausblühungen zu Schäden an den Baumaterialien führen, da die Salze das Material angreifen und die Struktur schwächen können.
Schimmel- und Algenbildung:
Feuchtigkeit, die mit den Ausblühungen verbunden ist, kann die Bedingungen für Schimmel- und Algenwachstum fördern.
Prävention und Behandlung:
Gute Abdichtung:
Eine effektive Abdichtung der Wände kann das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern.
Wahl der Materialien:
Verwendung von salzbeständigen Materialien und Zusatzstoffen bei der Herstellung von Zement und Mörtel.
Entfernung der Ausblühungen:
Betroffene Flächen können mechanisch oder chemisch gereinigt werden. Bei hartnäckigen Fällen kann eine professionelle Reinigung notwendig sein.
Insgesamt sind Ausblühungen ein häufiges Problem in der Bauindustrie, das durch geeignete Maßnahmen in der Planung und Ausführung minimiert werden kann.