g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad) – Bedeutung & Einfluss auf die Energieeffizienz von Fenstern
Der g-Wert ist eine zentrale Kenngröße in der Bauphysik und beschreibt die Gesamtenergiedurchlassfähigkeit von Fenstern oder Verglasungen. Er ist entscheidend für die Energieeffizienz von Gebäuden, da er den solaren Wärmeeintrag durch Verglasungen angibt.
1. Definition des g-Werts
✔ g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad): Gibt an, wie viel Sonnenenergie (Wärmestrahlung) durch eine Verglasung in den Innenraum gelangt.
✔ Wertbereich: 0 bis 1 (bzw. 0 % bis 100 %)
✔ Je niedriger der g-Wert, desto weniger Wärmeeintrag durch Sonneneinstrahlung.
🔹 Berechnung: g=t+ag = t + a
- t (Transmission): Direkt durchgelassene Sonnenstrahlung
- a (Absorption + Sekundärstrahlung): Von der Scheibe aufgenommene Wärme, die nach innen abgegeben wird
2. Einfluss auf die Energieeffizienz
✔ Hoher g-Wert (z. B. 0,6 – 0,75 / 60 % – 75 %)
➡ Vorteil: Hoher Wärmeeintrag durch Sonneneinstrahlung → Energieeinsparung im Winter
➡ Nachteil: Überhitzungsrisiko im Sommer (erhöhter Kühlbedarf)
✔ Niedriger g-Wert (z. B. 0,2 – 0,4 / 20 % – 40 %)
➡ Vorteil: Geringer Wärmeeintrag, gut für Sommer oder Klimazonen mit hohen Temperaturen
➡ Nachteil: Weniger passive Solarenergie im Winter, erhöhter Heizbedarf
3. Anwendung & Bedeutung in der Praxis
🏡 Wohngebäude & Passivhäuser
- Südseite: Hoher g-Wert für passive Solarnutzung
- Nordseite: Niedriger g-Wert, da kaum direkte Sonneneinstrahlung
🏢 Moderne Bürogebäude
- Kombination aus Sonnenschutzverglasung (niedriger g-Wert) & intelligenter Verschattung zur Energieeinsparung
🚗 Automobilindustrie
- Fahrzeugverglasung mit niedrigem g-Wert reduziert Innenraumaufheizung
4. Vergleich: g-Wert vs. U-Wert
Eigenschaft | g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad) | U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) |
---|---|---|
Bedeutung | Gibt an, wie viel Sonnenenergie durch das Fenster gelangt | Gibt an, wie viel Wärme durch das Fenster entweicht |
Ziel | Optimierung des solaren Wärmegewinns | Minimierung des Wärmeverlusts |
Wertebereich | 0 – 1 (0 % – 100 %) | W/m²K (z. B. 0,8 W/m²K für Dreifachverglasung) |
Relevanz | Entscheidend für Sommer (Überhitzung vermeiden) | Entscheidend für Winter (Wärmeverluste minimieren) |
✅ Optimale Kombination für Energieeffizienz:
- Geringer U-Wert + angepasster g-Wert je nach Klima & Ausrichtung des Gebäudes
5. Einflussfaktoren auf den g-Wert
✔ Art der Verglasung:
- Einscheibenverglasung: Hoher g-Wert (~0,85)
- Zweifachverglasung: Mittel (~0,6)
- Dreifachverglasung: Niedriger g-Wert (~0,5)
✔ Beschichtungen & spezielle Gläser:
- Low-E-Beschichtung reduziert Wärmeverlust
- Sonnenschutzglas verringert solaren Wärmeeintrag
✔ Zusätzliche Bauelemente:
- Jalousien, Rollläden & Markisen senken den effektiven g-Wert
6. Fazit: Der richtige g-Wert für verschiedene Gebäudetypen
🏠 Einfamilienhäuser (kalte Klimazonen)
➡ Hoher g-Wert (z. B. 0,6 – 0,7) für mehr Sonnenwärme im Winter
🏢 Bürogebäude & Glasfassaden (heiße Klimazonen)
➡ Niedriger g-Wert (z. B. 0,2 – 0,4) zur Vermeidung von Überhitzung
🌞 Passivhäuser
➡ Optimale Balance aus niedrigem U-Wert und g-Wert zur Reduktion von Heiz- & Kühlenergie
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g-Wert = Wärmegewinn durch solare Aufheizung
Der g-Wert ist ein wichtiger Begriff im Bereich des Bauwesens und der Energieeffizienz, insbesondere in Bezug auf Fenster und Glas. Er beschreibt die Gesamtenergiedurchlassfähigkeit eines Fensters oder einer Verglasung. Hier sind die wichtigsten Aspekte zur Erklärung des g-Werts:
Definition
g-Wert:Der g-Wert gibt an, wie viel solare Energie (Sonnenstrahlung) durch ein Fenster oder eine Verglasung in den Innenraum gelangt. Er wird als Prozentzahl angegeben.
Berechnung des g-Werts
Der g-Wert setzt sich aus drei Komponenten zusammen:Direkte Sonneneinstrahlung: Der Anteil der direkten Sonnenstrahlung, der durch das Glas gelangt.
Diffuse Sonneneinstrahlung: Der Anteil der diffusen (gestreuten) Sonnenstrahlung, der durch das Glas gelangt.
Wärmestrahlung: Der Einfluss der Wärmestrahlung, die von der Innenseite des Fensters abgestrahlt wird.
Wertebereich
Der g-Wert kann zwischen 0 und 1 liegen:
g = 0: Keine solare Energie gelangt durch das Fenster.
g = 1: 100 % der solaren Energie gelangen durch das Fenster in den Raum.
In der Praxis sind g-Werte für Fenster meist zwischen 0,2 und 0,7.
Bedeutung des g-Werts
Energieeffizienz:
Ein hoher g-Wert kann vorteilhaft sein, um passive solarthermische Gewinne in den Wintermonaten zu nutzen.
Ein niedriger g-Wert kann dagegen wichtig sein, um Überhitzung in den Sommermonaten zu vermeiden.
Planung und Bau:
Der g-Wert ist ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl von Fenstern und Verglasungen für energieeffiziente Gebäude.
Fazit
Der g-Wert ist ein wichtiger Indikator für die Energieeffizienz von Fenstern und Verglasungen, der dabei hilft, die solare Energie zu bewerten, die in den Innenraum gelangt. Bei der Planung von Gebäuden sollte der g-Wert berücksichtigt werden, um ein angenehmes Raumklima und eine optimale Energienutzung zu gewährleisten.